Dokumente für den Druck vorbereiten

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Wenn es darum geht, Dokumente für den Druck vorzubereiten, sollte man von vornherein schon Einiges beachten. Natürlich kann man zunächst auch seiner kreativen Leidenschaft nachgehen, allerdings spart man sich durch gewisse Vorarbeiten späteres Korrigieren und damit pure Zeit.

Welche Software?

Zunächst stellt sich die Frage der adäquaten Software. Einfache Textverarbeitungsprogramme vermitteln zwar manchmal den Eindruck, man könnte mit ihnen ein druckfähiges PDF erstellen. Beim weiteren Arbeiten  kommt man dann aber doch ganz schnell an ihre Grenzen. Bei GoogleDrive’s integriertem Google Docs ist es beispielsweise gar nicht möglich, Bilder in CMYK einzubinden und verbietet sich eigentlich schon von selbst!

Drucksachen werden daher am besten mit professionellen Satzprogrammen wie InDesign oder, etwas antiquierter, mit QuarkXPress angelegt. Das Arbeiten mit solcher Software hat viele Vorteile und vereinfacht das Arbeiten enorm – wenn man sich etwas auskennt… Die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig, hinzu kommen Fachtermini oder Spezialansichten, die Einsteiger und Neulinge oft erst mal überfordern.

Wie lege ich eine Druckdatei an?

Schon beim ersten Anlegen der Druckdatei sollte man wissen, ob man zusätzlich Beschnitt braucht oder nicht. Wer diesbezüglich unsicher ist, fragt bei der Druckerei nach. Heutzutage kann man oft schon auf der Homepage der Druckereien die Druckspezifikationen einsehen und seine Dokumente entsprechend anpassen. Nichts ist ärgerlicher, als kurz vor der Deadline das gesamte Dokument wegen ein paar Millimetern Beschnitt korrigieren zu müssen! Das gleiche gilt natürlich auch für Falzabstände bei Flyern oder für Sicherheitsabstände bei Rollups.

Welche Auflösung?

Oft diskutiert wird die Frage der richtigen Auflösung. Für die meisten Standard-Drucksachen werden 300 dpi benötigt. Besonders bei Fotos und Illustrationen steigt die Qualität des Drucks enorm, vor allem, wenn zusätzlich noch auf hochwertigem, veredelten Papier produziert wird (Hochglanz-Magazine).

Ganz anders sieht es bei großen Bannern aus: Umso größer das Format, umso weniger Auflösung. Bei Baugerüstbannern und bedruckten LKW-Planen  reichen in der Regel 150 dpi, aber auch an dieser Stelle hilft Euch die Druckerei Eures Vertrauens gerne weiter.

Je nach Umfang des Druckdokumentes lohnt der Einsatz von Masterseiten und Formatvorlagen, auf die man immer wieder zurückgreifen kann, sobald man sie einmal erstellt hat. Die Vorarbeit lohnt sich und bietet ein Höchstmaß an Genauigkeit und ein konsistentes Erscheinungsbild.

Welcher Farbmodus?

Wie im vorhergehenden Artikel bereits erwähnt, müssen für Printprodukte sämtliche Bilder und Fotos in CMYK vorliegen. Aber auch alle Farben, die im Dokument benutzt werden, sollten in CMYK (Vollton) angelegt sein.

Letzte Kontrolle

Ist das Dokument fertig und alle o.g. Punkte berücksichtigt, sollte man noch einmal alle Seiten sorgfältig kontrollieren:

  • Stimmen die Seitenzahlen (noch)?
  • Habe ich alle nicht benötigten Elemente und Farben gelöscht?
  • Bei mehreren Ebenen: Haben alle Ebenen die richtige Reihenfolge?
  • Habe ich die automatische Rechtschreibprüfung durchgeführt?

In InDesign gibt es die tolle Möglichkeit, sich unter „Verwendung“ alle eingefügten Bilder, Schriften und sonstige Medien anzeigen zu lassen, auch an der richtigen Stelle im Dokument. Solltet Ihr also während der Arbeit ein Bild modifiziert oder eine Schrift geändert haben, wird Euch das dort detailliert aufgelistet. Zusätzlich kann man dort Bildmaterial (erneut) mit dem Dokument verknüpfen oder auch bestimmte Schriften ausschließen.

Damit wäre das Dokument für’s Ausschießen und die anschließende PDF-Erstellung vorbereitet.